Tomatensauce, Sellerie, Pastaliebe

Lebensmittel haltbar machen – Einkochen & Einmachen

Ob im Garten oder auf dem Balkon, es gibt viele Möglichkeiten Gemüse und Obst anzubauen. Im Sommer und Herbst kann dann fleißig geerntet werden. Dabei kann die Ernte größer ausfallen als geplant und es kann nicht alles zeitnah verzehrt werden. Dafür gibt es verschiedene Methoden Lebensmittel haltbar zu machen. In diesem Blogartikel werden das Einkochen und das Einmachen genauer erläutert. In weiteren Artikeln schauen wir uns die anderen Methoden an.

Das Einmachen und Einkochen von Lebensmitteln ermöglicht es, diese länger haltbar zu machen. Das Einkochen, auch heiß Abfüllen genannt, nutze ich um Speisen kurzzeitig, also für ein paar Wochen, haltbar zu machen. Im Gegensatz dazu nutze ich das Einkochen um Lebensmittel bis zu einem Jahr haltbar zu machen.

Sauberkeit und Vorbereitung

  • Bevor die eigentliche Arbeit an den Lebensmitteln beginnt sollte der Arbeitsbereich ausgestattet und vorbereitet sein. Dazu gehört es, dass alles Notwendige bereit gelegt wird und die Arbeitsfläche sauber ist.
  • Die Gläser, Gummis, Deckel und Einfülltrichter sollten steril sein. Dies wird erreicht wenn die Gläser für 10 Minuten in kochendes Wasser oder bei 100°C für 25 Minuten in den Backofen gegeben werden.
  • Es sollten nur Lebensmittel verwendet werden, die in einem guten Zustand sind und braune Stellen, Kerne oder Stiele entfernt werden.
  • Beim Abfüllen in die Gläser ist es wichtig, das der Rand sauber bleibt. Mehr dazu wird unter dem Punkt Arbeitsschritte aufgeführt.

Arbeitsmittel für das Einkochen

Gläser:

Du kannst dich entweder für die klassischen Einkochgläser mit Gummi und Klammer entscheiden oder für Twisted-Gläser. Wichtig ist, dass alle Bestandteile keine Macken oder Fehler aufweisen. Ich bevorzuge die Einkochgläser da ich mir mit diesen schnell sicher bin ob sie ein Vakuum gezogen haben oder nicht.

Einfülltrichter:

Je nachdem welche Lebensmittel abgefüllt werden kann ein Trichter hilfreich sein.

Einkochautomat:

Zum Einkochen selbst gibt es mehrere Möglichkeiten. Hierbei ist es egal ob ein Einkochautomat, ein großer Topf mit Deckel oder der Backofen verwendet wird.

Je nach Menge und Häufigkeit lohnt sich evtl. die Anschaffung eines Einkochautomaten. Für kleine Mengen und eine seltene Nutzung ist ein Topf oder der Backofen ausreichend.

Kleiner Tipp:

Große Einkochtöpfe lassen sich auf Flohmärken oder beim Sperrmüll immer wieder finden. Manchmal will ein anderer Haushalt sie nur loswerden und sie sind noch in einem guten Zustand. Die Augen offen zu halten lohnt sich.

Evtl. Schalen, Löffel und Co:

Je nach Rezepte werden evtl. verschiedene Schalen, Löffel, Messer und vieles mehr benötigt. Es ist hilfreich alles Griffbereit zur Stelle zu haben.

Arbeitsschritte beim Einkochen

  • Die Arbeitsmittel werden gesäubert, sterilisiert und bereit gelegt.
  • Die Lebensmittel werden wie gewünscht bearbeitet.
  • Die fertigen Lebensmittel werden mit Hilfe des Trichters in die Gläser abgefüllt. Dabei ist darauf zu achten, dass das Glas nicht komplett gefüllt wird. Es sollte ca. 1-1,5 cm Platz zum Rand gelassen werden. Zusätzlich sollte dieser sauber bleiben oder von allen Rückständen befreit werden. Ein unsauberer Rand kann dazu führen, dass das Glas kein Vakuum ziehen kann und somit Keime und Bakterien die Möglichkeit haben einzudringen und wachsen.
  • Die Gläser werden verschlossen. Dabei ist darauf zu achten, dass der Deckel und das Gummi gerade sitzen und mit der Klammer fixiert werden.
  • Je nachdem welche Methode gewünscht ist (Einkochautomat, Topf, Ofenfeste Form) wird dieser mit den Gläser gefüllt. Dabei ist darauf ist zu achten, dass die Gläser nicht aneinander stoßen oder umfallen können. Der Topf wird mit Wasser gefüllt, bis die Gläser zur Hälfte damit bedeckt sind.
  • Der Topf kann auf die benötigte Temperatur eingestellt werden und ein Wecker sollte gestellt werden für den Zeitpunkt an dem der Vorgang abgeschlossen ist. Die Dauer richtet sich nach dem Einkochgut.
  • Nach Ablauf der Zeit werden die Gläser aus dem Topf genommen und dürfen abkühlen. Nachdem diese komplett abgekühlt sind, können die Klammern entfernt werden. Wenn sich der Deckel nicht abhebt war das Einkochen erfolgreich.

Kleine Übersicht von Einkochzeiten

Je nach Zutaten ist die Einkochzeit unterschiedlich. In der Regel werden die Zeiten in den Rezepten angegeben.

  • Obst: ca. 30 Minuten bei 90°C
  • Gemüse wie Bohnen, Erbsen, Linsen: ca. 120 Minuten bei 100°C
  • Gemüse wie Tomaten, Kürbis, Paprika: ca. 30 Minuten bei 90°C
  • Gemüse wie Karotoffeln, Möhren, Blumenkohl: ca. 90 Minuten bei 100°C
  • Fleisch 120°C bei unterschiedlicher Dauer
    • z.B. Rouladen, Gulasch und Wild ca. 75 Minuten
    • z.B. Leber, Bratwurst ca. 120 Minuten
  • Suppen je nach Zutaten ca. 60 bis 90 Minuten bei 90° bis 120°C

Arbeitsmittel Einmachen

Gläser:

Du kannst dich entweder für die klassischen Einkochgläser mit Gummi und Klammer entscheiden oder für Twisted-Gläser. Wichtig ist, dass alle Bestandteile keine Macken oder Fehler enthalten. Ich bevorzuge die Einkochgläser, da ich mir mit diesen schnell sicher bin ob sie ein Vakuum gezogen haben oder nicht.

Einfülltrichter:

Je nachdem welche Lebensmittel abgefüllt werden kann ein Trichter hilfreich sein.

Abfülltrichter:

Je nachdem welche Lebensmittel abgefüllt werden kann ein Trichter hilfreich sein.

Evtl. Schalen, Löffel und Co:

Je nach Rezept werden evtl. verschiedene Schalen, Löffel, Messer und vieles mehr benötigt. Es ist hilfreich alles Griffbereit zur Stelle zu haben.

Arbeitsschritte beim Einmachen

  • Die Arbeitsmittel werden gesäubert, sterilisiert und bereit gelegt.
  • Die Lebensmittel werden wie gewünscht bearbeitet und bis mindestens 80°C erhitzt. Durch die Hitze werden Bakterien abgetötet.
  • Die fertigen Lebensmittel werden mit Hilfe des Trichters in die Gläser abgefüllt. Dabei ist darauf zu achten, dass das Glas nicht komplett gefüllt wird und umgehend geschlossen wird.
     
    Es sollte ca. 1-1,5 cm Platz zum Rand gelassen werden. Zusätzlich sollte dieser sauber bleiben oder von allen Rückständen befreit werden. Ein unsauberer Rand kann dazu führen, dass das Glas kein Vakuum ziehen kann und somit Keime und Bakterien die Möglichkeit haben einzudringen und wachsen.
    Zusätzlich sollte darauf geachtet werden, dass das Abfüllen möglichst schnell vorgenommen wird. Denn nur durch die Hitze wird sich ein Vakuum bilden.
  • Stelle die Gläser für ein paar Minuten auf den Kopf.
  • Die verschossenen Gläser werden zum Abkühlen beiseite gestellt.

Wenn du die Gläser öffnest achte immer darauf ob es Anzeichen von Verderb und Schimmel gibt. Keine der beiden Methoden bietet eine Garantie, dass Lebensmittel immer wie gewünscht haltbar bleiben, aber bitte lass durch einen Misserfolg nicht unterkriegen. Geh auf Spurensuche und versuch es bei der nächsten Gelegenheit einfach nochmal.

Ich wünsche dir viel Erfolg.

Deine Nina