Less Waste Teil II

Nach meinem letzten Less Waste Beitrag habe ich sehr liebe Nachrichten von euch bekommen. Und insgesamt war ich sehr glücklich, dass der Beitrag so gut angenommen wurde. Aus diesem Grund möchte ich heute Teil 2 veröffentlichen. Denn auch ich habe in den letzten Wochen neues ausprobiert und möchte diese Erfahrungen mit euch teilen.
Der Vollständigkeit halber möchte und muss ich sagen, dass alle Produkte in diesem Beitrag selbst gekauft sind und der Beitrag keinerlei bezahlte Werbung enthält.

Spülbürste statt Spülschwamm

Den meist bunten Spülschwamm kennt jeder von uns und wahrscheinlich haben wir ihn alle bereits benutzt. Doch für mich gibt es bei diesen Schwämmen drei entscheidende Aspekte, die mich dazu gebracht haben, eine Alternative zu suchen.

  1. Bei Gebrauch lösen sich immer wieder kleine Partikel, somit entsteht weiteres Mikroplastik im Abwasser
  2. Die Schwämme werden auch in der Waschmaschine nie richtig sauber und die Keimbelastung ist bereits nach kurzer Zeit sehr hoch
  3. Die Lebenszeit eines Schwamms ist in der Regel sehr kurz und deshalb muss er nicht aus Plastik sein

Die Alternative war ein kleines Set Spülbürsten. Erst war ich mir nicht sicher ob ich meinen Abwasch mit den Bürsten sauber bekomme und ob ich auch die Bürsten so sauber bekomme, dass ich sie länger benutzen kann. Aber diese Sorgen waren komplett unbegründet! Im Bürstenset sind Büsten mit einem unterschiedlichen Härtegrad enthalten, somit ist es kein Problem angebackenen Käse aus einer Auflaufform zu bekommen oder Reste vom Anbraten aus der Pfanne zu lösen.

Nach dem Gebrauch spüle ich die Bürsten mit Wasser und meinem selbstgemachten Spülmittel aus und in regelmäßigen Abständen werden die Bürsten mit in die Spülmaschine gesteckt. Anschließend sind sie wie neu. Erwähnenswert ist auch, dass der Dreck nicht so stark an den Bürsten hängen bleibt, sondern sich immer leicht löst – dadurch sind die Bürsten auch länger benutzbar als ein Schwamm, in dem sich immer die Reste festsetzen.

Wiederverwenden statt wegwerfen

Bereits in meinem ersten Beitrag habe ich euch berichtet, dass ich beim Einkaufen darauf achte weniger Plastikmüll mit nach Hause zu schleppen. Dafür werden viele Lebensmittel in Gläsern gekauft. Einige von euch werden bereits wissen, dass die Ökobilanz von Einweg-Gläsern nicht die beste ist, aber um dem entgegen zu wirken benutze ich Gläser mehrmals. Um nur mal ein paar Möglichkeiten für euch aufzuzählen:

  1. Ich koche in den Gläsern Marmelade oder Saucen ein
  2. Statt in einem Kunststoffbehälter werden viele Lebensmittel bei mir in Gläsern aufbewahrt
  3. Auch um Lebensmittel einzufrieren können Gläser als Aufbewahrungsmöglichkeit verwendet werden. Dabei ist es nur wichtig, dass das Glas nicht komplett gefüllt ist

Behälter statt Alufolie und Frischhaltefolie

Meiner Meinung nach verhält sich die Lebenszeit von Alufolie und Frischhaltefolie ähnlich wie bei Backpapier. Sie wird nur für kurze Zeit zur Abdeckung von Lebensmitteln verwendet und landet anschließend direkt im Müll. Also auch Potenzial für Verbesserung. Da ich eine Vielzahl an Dosen, Kisten und Tellerchen habe, fällt es mir nicht schwer die Lebensmittel entsprechend einzupacken. Außerdem habe ich noch eine kleine Sammlung an alten Einmachgläsern. Sie sind meistens so groß, dass sie Platz für 1-2 Portionen bieten, also genau die Menge die beim Kochen meistens übrig bleibt. Viele Behälter eignen sich auch zum Einfrieren, so halten sich die Lebensmittel noch länger und müssen nicht nach ein paar Tagen in den Müll wandern.

Reste aufbrauchen und Lebensmittel nicht einfach wegwerfen

Jeden Samstag gehen wir einkaufen und besorgen alle Lebensmittel die wir für die nächste Woche brauchen. Dabei habe ich bereits etwas Wichtiges gelernt. Planung ist wichtig und verursacht weniger Abfall. Ich plane die Gerichte bis Mittwoch und mein gekochtes reicht dann bis zum Einkauf am nächsten Samstag. Lebensmittel die schnell verderblich sind, werden zum Beginn der Woche verarbeitet und werden entsprechend gelagert. Sollte es zu kleinen Resten kommen oder Lebensmittel übrigbleiben, wird improvisiert: Zum Beispiel kann man immer eine Gemüsepfanne mit Reis aus den verschiedensten Resten zubereiten.

An dieser Stelle habe ich noch einen kleinen Buchtipp für euch:
„Restlos! Clever kochen mit Resten von Hildegard Möller“

Kühlschrank, richtiges einsortieren hilft

Kühlschränke gibt es in den verschiedensten Größen und somit auch verschiedenen Möglichkeiten diese einzuräumen. Doch die meisten Haushalte besitzen einen Standard-Einbaukühlschrank wie wir. Und vielleicht kannst du mit meinen kleinen Tipps zum richtigen Einräumen die Lebensmittel länger haltbar machen und Energie sparen.

  • Ein Kühlschrank ist in verschiedene Klimazonen eingeordnet

Dieses Bild hat ein leeres alt-Attribut; sein Dateiname ist unbenannt.png.Oben: 7°-10°C für zubereitete Speisen, Soßen und Marmeladen
Mitte: 6°-7°C für Milchprodukte wie Quark, Joghurt und Käse
Unten: 4°-5°C für schnell verderbliches wie Fisch, Fleisch und Wurst
Untere Schubladen: 10°-13° für Obst und Gemüse
Die Tür: für angebrochene Getränke, Dressing, Senf und Butter

  • Neue Kühlschränke haben manchmal einen Ventilator, dieser verteilt die kalte Luft so gleichmäßig, dass im gesamten Kühlschrank die gleiche Temperatur herrscht.
  • Tipp: Wenn dein Kühlschrank zu fast leer sein sollte, kannst du Bücher hineinlegen. Diese speichern die Kälte und die Temperatur erhöht sich durch den Luftaustausch nicht so schnell, wenn du die Tür öffnest.

Wiederverwendbares Backpapier

Backpapier ist eine tolle Erfindung und erleichtert mir das Backen in vielen Belangen. Ich nutze es auch gerne um andere klebrige Dinge darauf zu legen. Doch wo liegt hier der Fehler? Trotz des Namens besteht es nicht aus Papier und die Lebenszeit ist in der Regel sehr kurz. Hier wird also wieder mal Müll unnötig teuer produziert. Und da gibt es tatsächlich eine Lösung für: Backmatten. Ja klar sie sind aus Kunststoff, aber bei sachgemäßer Benutzung ist ihre Lebenszeit um ein Vielfaches höher. Und sie sind praktischer, denn mit einem Lappen lassen sie sich einfach abwischen und können schon wieder weiter benutzt werden. Durch ihr etwas höheres Eigengewicht liegen sie fest im Backblech und verrutschen auch nicht. Viel zu oft sind mir Kekse (oder andere leichte Backstücke) mit Backpapier fast vom Blech gehüpft, weil ich zu viel Schwung und Elan hatte.

Ich freue mich über alle Anregungen und Tipps von euch.

Genießt den Tag, eure Nina!

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