Warum BIO?

Ganz ehrlich: Früher war es mir ganz egal wo meine Lebensmittel herkommen und in welcher Verpackung sie in meinem Kühlschrank landeten. Es war mir wichtig, dass sie schmecken und in mein schmales Studentenbudget gepasst haben.

Erst nachdem ich mein eigenes Geld verdient habe und mich immer mehr in das Thema Ernährung und Lebensmittelkunde eingelesen habe, habe ich bewusster entschieden, was genau in meinem Einkaufswagen landet. Nach und nach habe ich hinterfragt, was in diesen Lebensmitteln steckt und wo sie herkommen.

Ich war teilweise entsetzt was hinter den Inhaltsstoffen steckt oder unter welchen Bedingungen sie hergestellt wurden. Lebensmittel die seit meiner Kindheit für mich zur gesunden Ernährung gehört haben wurden aus dem Speiseplan gestrichen und entweder habe ich eine Alternative gefunden oder sie selbst hergestellt. Mir ist natürlich auch klar, dass bio nicht gleich bio ist.

Doch warum ist bio so wichtig für mich geworden? Und warum geht es aktuell anderen Menschen ähnlich?

Hinter den Bio Lebensmitteln die wir im Supermarkt oder beim Discounter kaufen können steckt zu Beginn der Produktionskette eine Landwirtschaft die sich nach dem natürlichen Kreislauf der Natur richtet. Dieser Kreislauf soll bewahrt und mit gesetzlichen Mindestrichtlinien eingehalten werden.

Mindestrichtlinien kurz und knapp für die Landwirtschaft

  • Artgerechte Tierhaltung, entsprechend der Betriebsgröße
  • Verwendung altbewährter Kultursorten und Zuchtrassen
  • Tierfutter das auf dem eigenen Hof hergestellt wurde oder bei anderen Biobauern
  • Keine Tiertransporte die unter die Tierquälerei fallen
  • Keine Genetechnik
  • Möglichst regionale Vermarktung der Erzeugnisse
  • Schonung des Grundwassers
  • Nutzung der Zwei- bis Vierfelderwirtschaft
  • Kunstdünger oder chemischen Schädlingsbekämpfungsmittel sind untersagt

Mindestrichtlinien für die Weiterverarbeitung von Lebensmitteln

  • Weiterverarbeitung nur mit Lebensmitteln die biologisch erzeugt wurden
  • Keinerlei Nutzung von Chemie
  • Lagerung der Lebensmittel muss ebenfalls ökologisch sein

Woran wir erkennen das es sich um ein BIO Lebensmittel handelt

Jedes Lebensmittel ob Obst, Gemüse, Nudeln oder Brotaufstrich wird mit einem Siegel gekennzeichnet. Doch Achtung: Jeder Lebensmittel Produzent kann auch sein eigenes BIO Siegel auf die Lebensmittel drucken. Deshalb sind ausschließlich folgende Siegel vertrauenswürdig. Sie wurden vom Bund freigegeben. Zusätzlich gibt es noch Siegel, die vom Öko-Anbauverband freigegeben wurden, wie z.B. Bioland, demeter und Naturland.

Bio-Siegel die vom Bund freigegeben sind

Siegel ist nicht gleich Siegel

Auch wenn das angegebene Siegel einem europäischem Bio-Zertifikat entspricht, können die Richtlinien ganz unterschiedlich ausfallen. Gemeinsam haben sie nur die Mindeststandards. Je nach Siegel können die Richtlinien bei den Themen Zusatzstoffe, Einsatz von Düngemittel, Wahl des Futtermittels und Auslauf der Tiere stark variieren.

Kontrolle ist wichtig

Leider gibt es wie in jeder Berufsspate schwarze Schafe und deshalb ist es notwendig, dass die Landwirte und Produzenten regelmäßig überprüft werden. Dies geschieht durch unabhängige Kontrollstellen die vom Staat benannt und zertifiziert wurden.

Mein Fazit

Für mich haben Lebensmittel aus ökologischer Landwirtschaft durch die oben genannten Mindestrichtlinien den konventionellen Lebensmitteln einiges voraus. Und sind somit ein Schritt in die richtige Richtung einer gesunden Ernährung und einem guten Umgang mit seiner Umwelt. Auch wenn ich es nicht immer schaffe Bio Lebensmittel zu kaufen, ist es wichtig sich dessen bewusst zu sein und bei anderer Gelegenheit eine Alternative zu finden.

Wenn ihr euch noch etwas genauer in das Thema einlesen möchtet schaut mal unter dem Link meiner Quelle. Hier findet ihr auch die genauen Inhalte für die die Siegel stehen.

 

Quelle: https://www.bund-naturschutz.de/

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert